Tätigkeit:

Die Tätigkeit eines Staplerfahrers besteht im Transportieren von Gütern und Waren sowie in der Durchführung komplexer Be- und Entladevorgänge. Im Bereich Logistik sind viele Vorgänge ohne die Unterstützung der Fahrer und Fahrerinnen von Flurförderzeugen kaum denkbar. Staplerfahrer ist dennoch kein Ausbildungsberuf, sondern eine Zusatzqualifikation, die mit dem Erhalt des Gabelstaplerführerscheins erfolgreich abgeschlossen wird. In der Logistikbranche arbeiten sowohl männliche und weibliche Staplerfahrer(innen). Durch den wachsenden Bedarf aufgrund des Aufschwungs in der Logistik steigt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, die diese verantwortungsvolle Tätigkeit übernehmen. Staplerfahrer werden überall dort eingesetzt, wo Güter und Waren transportiert werden. Die Fahrer der Flurförderfahrzeuge arbeiten im Lager von Unternehmen im Handel, Spedition und Logistik. Benötigt werden Staplerfahrer heutzutage in fast allen Branchen. In Industrie, Landwirtschaft, Landschaftsbau und in der Produktion werden ebenso wie in jeder Firma, die Waren herstellt oder verkauft Gabelstaplerfahrer eingesetzt. Häufig haben diese Mitarbeiter bereits Berufserfahrung als Kommissionierer, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist oder Lkw-Fahrer gesammelt, bevor sie sich durch die Weiterbildung als Staplerfahrer qualifizieren. Allerdings haben auch branchenfremde Mitarbeiter die Möglichkeit, nach dem Erwerb des Staplerführerscheins eine Beschäftigung als Staplerfahrer aufzunehmen.

Einsatz:

Zum Aufgabengebiet eines Gabelstaplerfahrers gehören Transport und Lagerung von Waren und Gütern mithilfe unterschiedlicher Flurförderzeuge. Fahrer von Gabelstaplern werden in allen Unternehmen und Branchen beschäftigt, wo Waren ein-, aus- oder umgelagert oder sicher und schnell transportiert werden müssen. Diese Tätigkeit wird deshalb vor allem in Betrieben in den Bereichen Logistik, Handel und Spedition ausgeübt. Staplerfahrer sind jedoch auch in den produzierenden Unternehmen im Einsatz.

Voraussetzungen:

Für den Beruf eines Gabelstaplerfahrers sind bestimmte Voraussetzungen notwendig. Das Führen eines Gabelstaplers setzt Sicherheit im Umgang mit speziellen Verkehrsmitteln sowie folgende fachliche und körperliche Eignungen voraus:

  • Gutes Hör- und Sehvermögen
  • Manuelle Geschicklichkeit
  • Grundverständnis für mechanische und technische Vorgänge
  • Hohes Maß an Sorgfalt und Präzision
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Gespür für Sicherheit

Für die Tätigkeit ist ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich. Der notwendige Staplerschein kann in Ausnahmefällen bereits ab 16 Jahren während einer Berufsausbildung erworben werden. In diesem Zusammenhang gibt es betriebliche Zusatzregelungen, die im Einzelfall beachtet werden müssen. Vorteilhaft für die Bewerbung als Staplerfahrer sind erste Erfahrungen im Lager und in der Logistik sowie eine geschickte, umsichtige und präzise Arbeitsweise. Von einem Gabelstaplerfahrer wird erwartet, dass dieser auch in Stresssituationen den Überblick behält und ruhig bleibt. In der modernen Lagerwirtschaft beschränkt sich die Tätigkeit eines Gabelstaplerfahrers nicht mehr ausschließlich auf die Bedienung eines Staplers, sonders schließt weitere Tätigkeiten rund um die IT ein. Ein Grundverständnis für betriebliche Prozesse und ihre Zusammenhänge in der IT ist deshalb erforderlich. In der Regel wird das notwendige Fachwissen während der betrieblichen Einarbeitung vermittelt.

Ausbildung:

Ein zukünftiger Staplerfahrer durchläuft zunächst eine Grundausbildung, die in einen theoretischen und praktischen Teil gegliedert. Bei einer Abschlussprüfung müssen die erworbenen Kenntnisse nachgewiesen werden, bevor der Staplerschein erteilt wird. Die körperliche Eignung für den Beruf, zu der eine gute Auge-Hand-Koordination zählt, wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung überprüft. Bei Staplerfahrern werden die körperlichen Kriterien durch die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G25 für den Bereich Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten festgestellt. Die Kosten für diese Untersuchung werden vom Arbeitgeber übernommen. Die Zusatzausbildung als Staplerfahrer dauert 1 bis 3 Tage. Der praktische und theoretische Teil werden jeweils mit einer Abschlussprüfung beendet.

Staplerfahrer durchlaufen eine Ausbildung, die sich aus drei Stufen zusammensetzt. Nach der allgemeinen Ausbildung im Lehrbetrieb erfolgt nach einer innerbetrieblichen Weiterbildung eine Zusatzausbildung. Die Grundausbildung besteht in einer Schulung mit dem Ziel der Erlangung des Staplerscheins und schließt mit einer Prüfung in Theorie und Praxis ab. Im Verlauf der Grundschulung stehen jeweils 10 Stunden theoretischer Unterricht sowie 10 Stunden Praxis auf dem Stundenplan. Abhängig von der Gruppengröße und dem Anbieter der Maßnahme kann die Dauer der Weiterbildung variieren. Für erfahrene Staplerfahrer, die über Fahrpraxis verfügen und einen entsprechenden Nachweis erbringen, gibt es Schnellkurse, bei denen der Staplerschein innerhalb eines Tages erworben wird.

Theoretische Ausbildung:

Zum theoretischen Teil der Staplerfahrer-Weiterbildung zählen folgende Inhalte:

  • Rechtsgrundlagen
  • Unfallprävention
  • Fahrverhalten des Staplers
  • Allgemeine Betriebsanweisungen
  • Sicherheitsprüfungen am Fahrzeug
  • Umgang mit Lasten und Sondereinsätze

Im Rahmen der Schulung werden rechtliche Grundlagen wie Vorschriften, Verordnungen und Gesetze besprochen, die für die Tätigkeit eines Staplerfahrers relevant sind. Um Unfälle beim Führen eines Gabelstaplers zu vermeiden, lernen die Auszubildenden an Beispielen, Unfallgeschehen zu analysieren und erfahren im Theorieteil, wie Unfällen mit dem Stapler am besten vorgebeugt wird. Funktion und Aufbau der wichtigsten Gabelstapler und deren Anbaugeräte werden erklärt, damit der Staplerfahrer in der Lage ist, sein Fahrzeug richtig zu bedienen. Dazu zählen ebenfalls Kenntnisse über die unterschiedlichen Antriebsarten sowie über das Fahrverhalten der Fahrzeuge beim Anfahren und Bremsen. Während der theoretischen Ausbildung werden auch allgemeine Betriebsanweisungen besprochen. Das Gefahrenpotenzial durch überhöhte Fahrgeschwindigkeit und das Risiko des Umkippens auf schiefer Ebene sind ebenfalls Thema dieses Ausbildungsteils. Der Umgang mit Last und die Art, unterschiedliche Lasten fachgerecht zu transportieren sind wichtige Punkte während der theoretischen Grundausbildung. Weiterhin werden Sondereinsätze wie das Fahren im öffentlichen Bereich sowie die Beachtung von Verkehrsregeln und Verkehrswegen im Theorie-Unterricht behandelt. Die theoretische Ausbildung schließt mit einer schriftlichen Prüfung, die meist 45 Minuten dauert und bei der Fragen auf Multiple-Choice-Bögen beantwortet werden, ab. Bei Nichtbestehen der Theorieprüfung ist eine mündliche Nachprüfung erforderlich.

Praktische Ausbildung:

In der Praxis erfolgt anschließend die Einweisung am Gabelstapler sowie die Gewöhnung an das entsprechende Flurförderfahrzeug. Anhand von Fahr- und Staplerübungen wird das Fahren, Wenden und Verlassen eines Gabelstaplers geübt. Die praktische Prüfung dauert circa 20 Minuten. Dabei wird alles geprüft, was zuvor in der praktischen Ausbildung besprochen wurde. Wenn die Praxis-Prüfung nicht bestanden wird, muss diese wiederholt werden.

Kosten des Staplerscheines:

Die Weiterbildung zum Staplerfahrer ist gebührenpflichtig. Staplerschein-Kosten hängen vom Umfang der Ausbildung, dem Anbieter der Maßnahme sowie vom Standort ab. Durchschnittlich liegen die Kosten für den Erwerb eines Staplerscheins zwischen 150 und 300 Euro. Meist werden die Ausbildungskosten vom Arbeitgeber übernommen. Teilnehmer, die sich zuvor bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend gemeldet haben, können beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen beim Arbeitsamt eine Kostenübernahme beantragen. Für eine finanzielle Beteiligung an den Ausbildungskosten spricht, dass diese Weiterbildung die Chancen auf eine neue Arbeitsstelle signifikant erhöht.

Gehalt eines Staplerfahrers:

Der Beruf eines Staplerfahrers ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Die Verdienstmöglichkeiten sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig:

  • Branche
  • Unternehmensgröße und Standort
  • Tarifvertrag
  • Erfahrung und Qualifikation des Staplerfahrers
  • Aufgaben- und Verantwortungsbereich im Betrieb

Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung können Staplerfahrer mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt zwischen 1.600 und 2.400 Euro monatlich rechnen. Als Basis zur Gehaltsberechnung dient die 38-Stunden-Woche. Viele Arbeitgeber bezahlen jedoch deutlich höhere Tarife. Staplerfahrer, die im Schichtdienst eingesetzt werden, können zusätzlich mit Schichtzulagen sowie Sonn- und Feiertagszuschlägen rechnen. Das Gehalt erhöht sich außerdem, wenn zusätzlich zum Fahren eines Gabelstaplers weitere Tätigkeiten zum Aufgabengebiet zählen. Eine Übersicht der Gehälter, die in der Branche bezahlt werden, findet sich auf unterschiedlichen Lohn- und Gehaltsvergleichsportalen.

Verschiedene Arbeitsbedingungen:

Die Tätigkeit eines Staplerfahrers ist vielseitig, interessant und herausfordernd. Qualifizierte Mitarbeiter werden hauptsächlich in:

  • Produktionshallen
  • Lagerhallen
  • Kühl- und Tiefkühlhäusern
  • Ladehöfen
  • Lagerplätzen im Freien

eingesetzt. Zusätzlich zur reinen Fahrtätigkeit fallen regelmäßig Reinigungs- und Wartungsarbeiten am Gabelstapler an, die vom Staplerfahrer übernommen werden. In Fabrikhallen und Produktionshallen ist häufig das Tragen besonderer Schutzbekleidung und -Ausrüstung wie Sicherheitsschuhe und Gehörschutz Pflicht. Staplerfahrer arbeiten unter verschiedenen Umgebungsbedingungen und sind während ihrer Tätigkeit ständig wechselnden Temperaturen ausgesetzt. Klimatische Bedingungen wie Zugluft, Hitze, Kälte und Nässe stellen hohe Anforderungen an die Gesundheit. Beim Arbeitseinsatz kommt es zur Lärm- oder Staubbelästigung oder zu Stress durch ein hohes Verkehrsaufkommen. Abhängig von den betrieblichen Erfordernissen werden Staplerfahrer im Schichtbetrieb eingesetzt und müssen in Unternehmen mit Saisonbetrieb auch Überstunden leisten. Dazu zählen auch Arbeitseinsätze am Wochenende, an Feiertagen und in der Nacht. Von Staplerfahrern wird deshalb viel Flexibilität und Einsatzbereitschaft erwartet. Da beim Fahren eines Gabelstaplers ein gewisses Unfallrisiko besteht, müssen Gabelstaplerfahrer auch unter Zeitdruck in der Lage sein, umsichtig und konzentriert zu arbeiten.

Mögliche Weiterbildungsmöglichkeiten:

Der Beruf eines Gabelstaplerfahrers ist kein eigenständiger Lehrberuf. Durch die Zusatzqualifikation zum Führen eines Flurförderfahrzeugs bieten sich interessierten Mitarbeitern zahlreiche berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten an. Im Bereich Logistik gibt es offizielle Lehrberufe wie Kommissionierer oder Fachkraft für Lagerlogistik, die dem Staplerfahrer einen beruflichen Aufstieg ermöglichen. Nach dem Abschluss einer Berufsausbildung in der Logistik besteht die Möglichkeit, sich zum Logistikmeister weiterzubilden. Akademische Studiengänge in Logistik, Maschinenbau und Supply-Chain-Management bieten qualifizierten Bewerbern eine zusätzliche Alternative, beruflich aufzusteigen und eine Karriere in der Logistikbranche anzustreben. Eine Zusatzausbildung ist auch beim Staplerschein möglich, denn der Staplerschein Stufe 1 berechtigt lediglich zum Fahren herkömmlicher Gabelstapler wie Seitenstapler oder Frontstapler. Zum Führen anderer Flurförderfahrzeuge sowie von Zusatzgeräten oder zur selbstständigen Durchführung von Sondereinsätzen ist eine weitere Zusatzausbildung zur Erlangung des Staplerscheins der Stufen 2 und 3 notwendig. Nach Absolvierung der entsprechenden Abschlussprüfungen sind Staplerfahrer berechtigt, Containerstapler, Teleskoplader, Hochregalstapler sowie Krane zu führen und können dadurch ihre berufliche Kompetenz erweitern.

Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt werden für erfahrene Staplerfahrer bundesweit als gut bezeichnet. Da die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern in der Logistikbranche steigt, haben Staplerfahrer generell gute Jobaussichten. Auch international werden bewährte Gabelstaplerfahrer mit Berufserfahrung gesucht. Im Ausland gelten jedoch oft unterschiedliche Voraussetzungen und Bedingungen beim Führen von Gabelstaplern. Der deutsche Staplerschein genügt im Ausland meist nicht. Die entsprechenden Qualifikationen müssen vor Antritt einer Arbeitsstelle in anderen Ländern erneut nachgewiesen werden.

Der Alltag eines Staplerfahrers:

Viele technikbegeisterte Frauen und Männer träumen vom Beruf des Gabelstaplerfahrers. Wie sieht der Alltag eines Staplerfahrers wirklich aus? Der Fahrer eines Staplers ist in der Regel eine aktive, verantwortungsbewusste Persönlichkeit. Nach der Ausbildung muss sich der Fahrer zunächst im beruflichen Alltag bewähren, denn der Erwerb eines Staplerscheins ist lediglich die erste Stufe einer beruflichen Ausbildung. In den meisten Fällen dürfen Staplerfahrer einen Gabelstapler erst nach einer innerbetrieblichen Einweisung bedienen. Dabei lernen sie zunächst die speziellen Funktionen des Gabelstaplers, der im Unternehmen eingesetzt wird, kennen. Nach einer Sicherheitseinweisung, bei der die besonderen Vorschriften, die im jeweiligen Betrieb gelten, besprochen werden, beginnen neue Staplerfahrer ihre Tätigkeit. Die ersten Tage und Wochen im neuen Job gestalten sich häufig mühsam. Für Rückfragen sind abhängig von der Betriebsgröße Vorgesetzte oder Ausbildungsleiter zuständig. Die tägliche Herausforderung eines Staplerfahrers besteht darin, alle ihm anvertrauten Aufgaben schnellstmöglich und sicher durchzuführen.

Zum Staplerschein:

Der Staplerschein ist als Führerschein für Gabelstapler die Grundvoraussetzung für die Ausübung der Tätigkeit als Staplerfahrers. Um tödliche Unfälle, die durch das Umkippen dieser Fahrzeuge passieren zu vermeiden, muss der Fahrer ein Höchstmaß an Verantwortungsgefühl und einen sicheren Umgang mit dem Fahrzeug besitzen. Wenn der Gabelstapler nicht ordnungsgemäß geführt wird, besteht das Risiko von Personenschäden oder Sachbeschädigungen an der Ware, im Lager und auf dem Firmengelände. Zum Erwerb eines Staplerscheins sind deshalb nur Personen berechtigt, die ihre Eignung durch entsprechende Untersuchungen und Tests bewiesen haben. Im Grunde genommen kann allerdings jeder Bürger ab 18 Jahren einen Staplerführerschein machen. Die meisten Institute, die entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen anbieten, überprüfen ihre Bewerber vorher und stellen die notwendigen körperlichen, charakterlichen und geistigen Eignungen fest. Bei vielen Ausbildungszentren muss außerdem eine schriftliche Beauftragung vom Unternehmen, in dem der zukünftige Staplerfahrer beschäftigt ist, vorgelegt werden. Ohne zusätzliche Einweisung durch den Arbeitgeber darf auch bei vorhandenem Staplerschein kein Gabelstapler geführt werden. In jedem Betrieb, der Staplerfahrer beschäftigt, muss ein Ausbilder vorhanden sein, der als Ansprechpartner dient und die Einweisung durchführen darf. Um sich für diese Aufgabe zu qualifizieren, müssen auch Ausbilder im Betrieb bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Jeder Ausbildungsleiter in einer Firma, in der Gabelstapler zum Einsatz kommen, hat deshalb einen Lehrgang zur Ausbildung von Staplerfahrern absolviert und vorher selbst für mindestens 2 Jahre hinter dem Steuer eines Gabelstaplers gesessen. Das Mindestalter, um an einem Ausbilderkurs teilzunehmen, beträgt 24 Jahre. Ausbildungsleiter sind in der Regel Meister oder haben im Betrieb eine ähnliche Position inne.

Ein Gabelstaplerschein ist lebenslang gültig. Die meisten Betriebe führen jedoch eine jährliche Auffrischungs-Schulung für ihre Staplerfahrer durch, damit diese auf dem aktuellen Stand bleiben. Durch die jährliche Unterweisung wird sichergestellt, dass die Kenntnisse aufgefrischt und technische Neuerungen an den Fahrzeugen dem Staplerfahrer bekannt sind. Was ist zu tun, wenn der Staplerschein verloren wird? Im Unterschied zum Pkw-Führerschein ist der Staplerschein nicht in einem zentralen Melderegister registriert. Ein Ersatz-Staplerschein kann deshalb nur von der Behörde ausgestellt werden, bei der die Staplerprüfung absolviert wurde. Zu diesem Zweck muss meist eine Kopie des ursprünglichen Scheines vorgelegt werden. Diese Kopie erhält der Staplerfahrer in der Personalabteilung seines Arbeitgebers, der den Verlust des Staplerscheins in der Personalakte des Mitarbeiters dokumentiert. Wenn die Möglichkeit der Ausstellung eines Ersatz-Dokuments nicht besteht, muss die Prüfung wiederholt werden.

Die meisten Bewerber gehen davon aus, dass der Staplerschein zur Führung aller Arten von Flurförderfahrzeugen berechtigt. Das ist aber nicht der Fall. In der Regel wird die Zusatzausbildung von Anbietern wie dem TÜV, Staplerherstellern, zertifizierten IAG-Ausbildungsbetrieben oder freiberuflichen Ausbildern durchgeführt. Die Wahl des Veranstalters hängt in der Regel vom Arbeitgeber ab. Arbeitssuchende Bewerber wenden sich hierzu an die Bundesagentur für Arbeit. Ein Staplerschein berechtigt zu folgendem:

  • Fahren von Staplern in Deutschland
  • Führen eines Gabelstaplers auf dem Firmengelände des Arbeitgebers
  • Gabelstapler fahren auf öffentlichen Straßen (nur mit Licht und Spiegel)

Beim Fahren auf öffentlichen Verkehrsstraßen darf eine Höchstgeschwindigkeit von 6 Kilometern pro Stunde nicht überschritten werden. Fährt der Gabelstapler schneller, ist ein Führerschein der Klasse L oder T erforderlich. Der deutsche Staplerschein gilt grundsätzlich nicht im Ausland. Beim Führen eines Gabelstaplers sind die Bestimmungen des jeweiligen Landes zu beachten. Für den Lehrgang und die Prüfung zum Staplerfahrer ist es nicht relevant, ob ein Pkw-Führerschein vorhanden ist oder nicht. Auch der Verlust des Autoführerscheins hat keinen Einfluss auf die Ausübung der Berufstätigkeit des Staplerfahrers.