Infos zum Gabelstapler-Hersteller MIAG

Wissenswertes über den Hersteller

Die MIAG Werke aus Braunschweig sind auf explosionsgeschützte Flurförderfahrzeuge und innovative Transportsysteme spezialisiert. Sicherheit ist dabei das wichtigste Ziel des Unternehmens. Beim Bau explosionsgeschützter MIAG Gabelstapler werden die strengen Vorgaben der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), die ihren Sitz vor Ort in Braunschweig hat, umgesetzt. Die MIAG Werke gehören seit 1972 zur Bühler AG aus Uzwil in der Schweiz. Bühler ist ein international tätiger Technologiekonzern, der sich aber immer noch in Familienbesitz befindet. Bühler erwirtschaftet einen Konzernumsatz von knapp 2,5 Milliarden Schweizer Franken. Der Schweizer Traditionsbetrieb zählt zu den sogenannten „Hidden Champions“, so werden mittelständische, kaum bekannte Unternehmen bezeichnet, die aber einen Marktbereich dominieren. Bühler verdankt diesen Status nicht zuletzt dem MIAG Stapler, der den Markt für explosionsgeschützte Flurförderfahrzeuge beherrscht.

Von der Getreidemühle zum Hightech-Gabelstapler

Die Geschichte der MIAG Mühlenbau und Industrie AG reicht weit zurück. 1925 entstand die Aktiengesellschaft aus dem Zusammenschluss von fünf Unternehmen. Zuerst agierte die MIAG nur als Dachgesellschaft, während die Tochterunternehmen unabhängig voneinander wirtschafteten. 1925 wurde das Unternehmen von Frankfurt/ Main nach Braunschweig verlegt. Das zweite Standbein des Unternehmens waren die Walzenstühle, damals noch sehr innovative Getreidemühlen, die in Dresden hergestellt wurden. Nachdem das Unternehmen anfänglich starke Wachstumszahlen verzeichnen konnte und fast 7.000 Mitarbeiter beschäftigte, kamen mit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren auch auf die MIAG schwere Zeiten zu. Aufgrund einer andauernden Auftragsflaute musste die Belegschaft fast halbiert werden. Bergauf ging es erst wieder ab 1936, damals begann der Konzern mit dem Bau von Elektrofahrzeugen im westfälischen Bielefeld. Nach der Verlegung der Fahrzeug-Produktion nach Ober-Ramstadt bei Darmstadt wurde dort auch bald mit der Produktion von Gabelstaplern begonnen. Nach dem zweiten Weltkrieg stellte die MIAG Transporter bis zwei Tonnen Nutzlast her, diese mussten aber vom Motor der Konkurrenz, vom Volkswagen Käfer angetrieben werden. Das Unternehmen begann danach sich auf die Produktion von Flurfördergerätschaften zu konzentrieren, wo es sich im Segment der explosionsgeschützten MIAG Gabelstapler schnell eine Marktnische eroberte. Nach der Übernahme durch die Schweizer Bühler AG wurden die übrigen Geschäftsbereiche entweder ausgegliedert oder verkauft.

MIAG Stapler

Die MIAG stellt explosionsgeschützte Gabelstapler mit Elektro- und Verbrennungsmotoren für den Innen- und Außeneinsatz her. Die Einstiegsmodelle im Bereich Elektro-Stapler gehören zur Serie EFG 12XC bis EFG 25XC. Die Fahrzeuge haben eine Tragkraft von 1,2 bis 2,5 Tonnen bei einem Eigengewicht von 3,7 bis 4,4 Tonnen. Sie verfügen über einen wartungsfreien Drehstrom-Antrieb, der tiefe Schwerpunkt sorgt für eine hohe Fahrdynamik. Unternehmen die die ATEX-Richtlinie zum Explosionsschutz (2014/34/EU) beachten müssen, dürfte interessieren, dass diese Fahrzeuge für den Einsatz in den EX-Zonen 1, 2, 21 und 22 geeignet sind. Wer einen leistungsstarken explosionsgeschützten MIAG Gabelstapler mit Dieselmotor für Drinnen und Draußen sucht, für den sind die Modelle aus der Serie DFG XD genau das Richtige. Die Fahrzeuge verfügen über wartungsarme, servohydraulische Bremsen sowie ein hydrodynamisches Getriebe mit Frontantriebe. Die Stapler sind für den Einsatz in geschlossenen Arbeitsbereichen nach TRGS554 zugelassen. Sie eignen sich für die EX-Zonen 1 und 2. Die agilen Fahrzeuge bewegen und heben Lasten zwischen 1,6 und 4 Tonnen und bringen selbst 4,7 bis 5,7 Tonnen auf die Waage. Sie erfüllen die Voraussetzungen der Richtlinie für den Explosionsschutz (2014/34/EU). Die geschlossene Kabine erlaubt den Einsatz in der Halle und im Freien.

Was gibt es außerdem noch?

Neben den MIAG Staplern stellt das Unternehmen auch handgeführte Geräte mit Explosionsschutz her. Dazu zählen insbesondere Geh-Gabelhochhubwagen, Spreizenstapler, Schubmaststapler sowie Plattformwagen und Schlepper.

Service

Das Unternehmen verspricht eine „Gesamtkonzeption des Gerätes aus einer Hand“, das heißt, der Kunde kauft nicht nur ein Fahrzeug, sondern kann sich auch bei der Wartung und der Reparatur auf das Unternehmen und seine Spezialisten verlassen. Das schließt die vom Explosionsschutz betroffenen Komponenten selbstverständlich ein. Auch auf Originalersatzteile muss ein Kunde nicht lange warten. Wer bis 14 Uhr bestellt, darf damit rechnen, dass die Teile zumindest innerhalb Europas bereits am nächsten Tag zugestellt werden.

Kontakt
MIAG Fahrzeugbau GmbH
Kocherstraße 1
D-38120 Braunschweig
E-Mail: info@miag.de
www.miag.de

Die Zentrale befindet sich in Braunschweig, für Interessenten aus Süddeutschland liegt aber die Niederlassung in Sulz bei Basel näher. Kunden aus dem Grenzgebiet zu den Benelux-Staaten finden die nächstgelegene Niederlassung im belgischen Herentals.