Stapler im Bergbau

Gabelstapler im Bergbau – Flurförderfahrzeuge mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten
Zum Abtransport der Bodenschätze aus der oberen Erdkruste in Steinbrüchen, Sand- oder Kiesgruben, Tongruben oder Kreidebrüchen werden ebenso wie bei anderen Bergbaubetrieben, in denen Lasten unter Tage oder über Tage abtransportiert werden müssen, Gabelstapler eingesetzt. Für schwere und schwierige Arbeiten im Bergbau eignen sich vor allem die leistungsstarken verbrennungsmotorisch betriebenen Stapler. Diese Geräte sind optimal für den Gebrauch im Außenbereich geeignet und können auf allen unebenen Böden genutzt werden. Obwohl die Bergbaubranche in Deutschland seit Langem keine Zuwächse mehr verzeichnet und die Steinkohle für die Wirtschaft keine bedeutende Rolle mehr spielt, wird diese dennoch zur Stromerzeugung genutzt. Die Bergbau- und Montanindustrie ist einer der wichtigsten Industriebereiche, zu der weltweit große Rohstoff- und Bergbaukonzerne zählen. Bei der Förderung von Steinkohle, Erzen sowie anderen Bodenschätzen setzen professionelle Anwender deshalb auf modernste Gabelstapler, die durch ihre hohe Flexibilität und einfache Bedienbarkeit wichtige Unterstützung leisten.

Wodurch zeichnet sich ein Gabelstapler im Bergbau aus?

Um die tief im Erdinneren lagernden Bodenschätze sicher und wirtschaftlich abzutransportieren, ist schweres Gerät notwendig. Der Aushub wird mithilfe von Förderbändern nach oben befördert und von dort aus mit dem Stapler abtransportiert. Gabelstapler für den Bergbau zeichnen sich durch ihre robuste Konstruktion aus. Die
wartungs- und verschleißarmen Flurförderfahrzeuge sind auch langen und schwierigen Einsätzen gewachsen. Mit ihrer vergleichsweise hohen Leistung transportieren sie unterschiedliche Mengen von Bodenschätzen. Vor allem Stapler, die für den Einsatz unter Tage bestimmt sind, verfügen über einen starken Dieselmotor. Durch die Ausrüstung mit einem Rußpartikelfilter wird die Sicherheit von Fahrern und Arbeitern gewährleistet und gleichzeitig dafür gesorgt, dass die von der Europäischen Union festgelegten Abgasvorschriften eingehalten werden. Zum Abtransport von Materialien oder Ersatzteilen kommen auch emissionsfreie Stapler mit Elektro- oder Hybridantrieb zum Einsatz. Gabelstapler im Bergbau werden häufig mit spezifischen Anbaugeräten ausgerüstet, um die schweren Ersatzreifen für die Muldenkipper zu transportieren.

Für welche Aufgaben eignet sich der Stapler im Bergbaubetrieb?

In der Montanindustrie werden häufig Sondermodelle eingesetzt, die für den jeweiligen Industriezweig oder dem Bedarf eines Unternehmens entsprechend entwickelt und hergestellt wurden. Namhafte Stapler-Hersteller bieten spezielle Modellreihen für den Bergbau an. Dazu zählen Schwerlaststapler, mit denen selbst schwerste Lasten transportiert werden können und die sich für die härtesten Einsatzbedingungen eignen. Gabelstapler im Bergbau müssen über eine hohe Tragfähigkeit verfügen. Schwerlastanwendungen zählen zu den härtesten und anspruchsvollsten Anwendungen und erfordern leistungsstarke Flurförderfahrzeuge. Für eine hohe Stabilität sorgt eine breite Antriebsachse, mit der die meisten Stapler im Bergbau ausgestattet sind. Die Basis-Träger sind zur integralen Aufnahme unterschiedlicher Anbaugeräte geeignet und garantieren eine höhere Resttragfähigkeit. Bei der Auswahl des geeigneten Staplers sollte auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und geringe Emissionen geachtet werden, da sich dadurch die Betriebskosten deutlich senken lassen. Damit der Fahrer unter Tage komfortabel und sicher arbeiten kann, verfügen die meisten Stapler über eine hervorragende Rundumsicht. Die größte Arbeitsleistung besitzen zwar Stapler mit Verbrennungsmotor, allerdings dürfen diese Maschinen unter Tage nur eingeschränkt eingesetzt werden. Durch die Filtersysteme moderner Dieselmotoren werden Emissionen von Feinstaub, Ruß sowie COx erheblich verringert, allerdings entstehen durch den Einsatz von Gabelstaplern mit Dieselantrieb erhebliche Mehrkosten bei Anschaffung und Wartung. Mit zunehmender Tragfähigkeit steigt sowohl das Eigengewicht der Flurförderfahrzeuge sowie deren Treibstoffverbrauch.

Welche Arten von Gabelstaplern kommen im Bergbau zum Einsatz?

Verglichen mit den Dieselstaplern sind elektrisch angetriebene Geräte völlig emissionsfrei, allerdings verfügen sie über eine deutlich geringere Tragfähigkeit. Elektrostapler können aufgrund ihrer modernen Batterie- und Antriebstechnologie inzwischen Gewichte von bis zu acht Tonnen bewegen und erreichen dadurch eine ähnliche Leistung wie dieselbetriebene Geräte. Bei der Auswahl des optimalen Staplers für den Bergbau spielt die Hubhöhe eine wichtige Rolle. Während das Standard-Hubgerüst eines herkömmlichen Staplers eine durchschnittliche Hubhöhe von circa 3,5 Metern erreicht, erfordert die Aufnahme von Lasten aus größerer Höhe einen Duplex- oder Triplex-Hubmast. Mehrere Hubmasten können dadurch wie ein Teleskop ineinandergeschoben und die maximale Bedienhöhe auf bis zu acht Meter oder mehr ausgedehnt werden. Da sich durch die Verschiebung des Lastschwerpunktes auch die Tragfähigkeit erheblich reduziert, werden im Bergbau hauptsächlich Schwerlaststapler mit einer Hubhöhe von höchstens zwei Metern eingesetzt. Zum Be- und Entladen eines LKW ist diese Höhe jedoch ausreichend.

Die Besonderheiten für den Staplereinsatz im Bergbau

Da im Bergbau in mehreren Schichten rund um die Uhr gearbeitet wird, muss der Maschinenpark über entsprechende Geräte verfügen. Stapler mit Verbrennungsmotor können innerhalb kürzester Zeit betankt werden, um anschließend sofort wieder einsatzbereit zu sein. Elektrostapler werden über eine Batterie mit Strom versorgt. Die Leistungsdauer beträgt meist acht Stunden, sodass der elektrische Stapler nach jeder Schicht wieder aufgeladen werden muss. Das vollständige Aufladen der Akkus dauert meist einige Stunden, in denen das Flurförderfahrzeug nicht zur Verfügung steht. Für die Energieversorgung von Elektro-Gabelstaplern kommen heute moderne Batterietechnologien zum Einsatz, durch die Ladezyklen halbiert oder erheblich verkürzt werden können. Dennoch müssen die Stapler zum Aufladen für eine gewisse Zeit an das Ladegerät angeschlossen werden. Um Stillstandzeiten zu minimieren, verwenden zahlreiche Bergbauunternehmen Wechselgeräte oder Schnellwechselstationen zum Aufladen der Batterien.

Bergbaustapler arbeiten sicher auf fast jedem Untergrund

Neben einem starken Antrieb besitzen Bergbaustapler auch eine solide Bereifung, um die Lasten und Gewichte unter Tage sicher abzutransportieren. Im Unterschied zu herkömmlichen Flurförderfahrzeugen sind die Reifen der Bergbaugeräte deutlich stärker profiliert und größer, um den Maschinen auf matschigem oder unebenem Untergrund ausreichend Halt zu bieten. Zu den weiteren typischen Ausstattungsmerkmalen für die im Bergbau eingesetzten Gabelstapler zählen starke Bremsen sowie eine Beleuchtungsanlage. Eine geschlossene Fahrerkabine schützt den Fahrer vor Staub, Lärm und Vibrationen, während der drehbare Fahrersitz einen Überblick über das Arbeitsfeld ermöglicht. Zur Grundausstattung vieler Bergbaustapler zählen deshalb ein höhenverstellbarer und gefederter Fahrersitz sowie Scheibenwischer und oft sogar eine Klimaanlage. Durch die spezielle Ausrüstung, die den hohen Anforderungen an die Geräte geschuldet ist, übersteigen die Preise der Bergbaustapler die Kosten für ein Hallenfahrzeug oft um ein Vielfaches. Die Sicherheit der Fahrer genießt beim Staplereinsatz im Bergbau eine hohe Priorität. Bei Transportmanövern über und unter Tage muss häufig auf engstem Raum rangiert werden. Die sichere Beherrschung der feinfühligen Steuerung, mit der sich sowohl Fahrtrichtung und -geschwindigkeit genau steuern lassen, ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Mit einer leichten Bewegung des Steuerhebels werden oft mehrere Tonnen Gewicht bewegt. Aufgrund der engen Raumverhältnisse unter Tage besitzen schmal konstruierte Geräte im Bergbau große Vorteile. Bergbaustapler bieten durch ihren kleineren Wendekreis eine höhere Agilität. Wende- oder Fahrmanöver können deshalb sicherer und kontrollierter vollzogen werden.

Die Kosten für einen Stapler im Bergbau

Transportkosten können in der Bergbaubranche schnell eine Höhe von bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten erreichen. Die Wartungs- Betriebs- und Investitionskosten der Gabelstapler haben daran einen wesentlichen Anteil. Vor der Inbetriebnahme eines Bergbaustaplers sollte deshalb auf die Wartungsfreundlichkeit des Geräts geachtet werden. Hochwertige Geräte namhafter Hersteller sind technisch sicher und wenig anfällig für Beschädigung oder Verschleiß. Durch die sorgfältige Auswahl des geeigneten Bergbaustaplers lassen sich die Betriebskosten erheblich reduzieren. Die Entscheidung sollte deshalb nicht ausschließlich aufgrund der technischen Vorzüge oder des Gesamtpreises getroffen werden, sondern nach einer sorgfältigen Abwägung aller Vor- und Nachteile sowie unter Einbeziehung der Lebensdauer des Staplers. Große Hersteller bieten neben einer Auswahl geeigneter Geräte zudem das passende Zubehör sowie eine Versorgung mit Ersatzteilen an.